Die Rutronik Stars aus Keltern sind wieder zurück im Kampf um die Basketball-Meisterschaft.

Basketball | DBBL-Finale

Jetzt mit Heimvorteil: Keltern greift wieder nach dem DBBL-Titel

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Laura Elwert

Nach zwei Spielen bei Alba Berlin kommt die Finalserie der 1. Damen-Basketball-Bundesliga jetzt nach Keltern. Die Rutronik Stars wollen erneut den Titel holen.

Das Team von Trainer Goran Lojo empfängt Alba Berlin am Freitagabend (26.04.2024, 19 Uhr) sowie Sonntagnachmittag (16 Uhr) in der Speiterlinghalle zu den Finalspielen drei und vier. Nach dem 68:47-Sieg bei den Berlinerinnen am vergangenen Sonntag steht es in der Best-of-five-Serie 1:1. Wer zuerst drei Spiel gewinnt, holt sich den Titel in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL). Die amtierenden Meisterinnen? Kommen aus Keltern.

Der Start in die Finalserie war enttäuschend - die Rutronik Stars mussten sich im ersten Spiel mit 20 Punkten Unterschied (49:69) gegen Berlin geschlagen geben. "Wir hatten es am Anfang ein bisschen schwieriger, weil wir aus einer Serie mit fünf Spielen kamen und Berlin aus einer Serie mit nur drei Spielen", sagt Keltern-Kapitänin Alexandra Wilke im Interview mit SWR Sport. Die Zeit zur Vorbereitung und Regeneration habe gefehlt.

Keltern zeigt starke Reaktion nach Fehlstart ins Finale

Doch die Reaktion nur zwei Tage nach der Niederlage war beeindruckend: Mit 21 Punkten Vorsprung konnten die Rutronik Stars in der Finalserie ausgleichen. "Es waren zwei Spiele, die unterschiedlicher nicht hätten sein können", bestätigt Wilke. Der Grund für den deutlichen Sieg: ein Offensivfeuerwerk verbunden mit einer stabilen Defensive.

Mit dem Sieg bei Alba Berlin haben sich die Rutronik Stars den Heimvorteil zurückgeholt. Dieser kann zu einem wichtigen Faktor werden. "Wenn die ganze Halle für einen ist, macht das natürlich einen Riesenunterschied", sagt Aufbauspielerin Wilke, "dafür spielt man Basketball". Die Fans in Keltern wissen also zu beeindrucken.

"An der Freiwurf-Linie hatte ich sogar mal Gänsehaut, weil die komplette Halle hinter einem stand. Das pusht einen noch mehr", beschreibt Wilke die Atmosphäre in der Speiterlinghalle. Eine gute Voraussetzung also für die beiden anstehenden Spiele vor heimischer Kulisse.

Mit zwei Siegen können die Rutronik Stars aus Keltern bereits am kommenden Sonntag Deutsche Meisterinnen werden. "Die Halle soll sehr voll werden", lässt Wilke durchblicken.

Keltern gegen Berlin: Mit Kampf und Energie die Verteidigung annehmen

Für die anstehenden zwei Heimspiele haben sich die Spielerinnen aus Keltern neben der eigenen Offensive vor allem auf die Zonenverteidigung von Alba Berlin vorbereitet. "Berlin packt defensiv alles in die Zone und spielt mit sehr viel Energie", beschreibt die Keltern-Kapitänin das Auftreten der Berlinerinnen. Im ersten Spiel hatten die Rutronik Stars Probleme, auf diese Spielweise zu reagieren.

"Im zweiten Spiel war uns dann bewusst, dass wir den Ball nochmal rausspielen müssen. Wir konnten in der Defensive mehr Stops generieren und so das Spiel schnell machen", fügt Wilke hinzu. "Wenn wir als Team mit Kampf und Energie die Verteidigung annehmen, dann ist das unser Vorteil", ist sich die 27-Jährige sicher: "Wir wollen beide Spiele gewinnen, damit wir die Meisterschaft haben."

Alexandra Wilke: Bindeglied zwischen Coach und Mannschaft

Alexandra Wilke wechselte im Sommer 2022 innerhalb der Bundesliga vom BC Marburg nach Keltern. Als Kapitänin und Aufbauspielerin ist sie die Verbindung zwischen Coach und Mannschaft. Außerdem übernimmt die deutsche Nationalspielerin (33 Länderspiele) auf dem Feld eine Führungsrolle.

Alexandra Wilke (l.) von den Rutronik Stars Keltern im zweiten Finalspiel gegen Alba Berlin.
Alexandra Wilke (l.) von den Rutronik Stars Keltern im zweiten Finalspiel gegen Alba Berlin.

Die internationale Erfahrung mehrerer Spielerinnen kommt den Rutronik Stars zugute. Das sieht auch Wilke so: "Wir haben viele erfahrene, Berlin sehr junge Spielerinnen. Durch die internationale Härte spielt man erwachsener." Mit neun Punkten war Wilke im zweiten Finalspiel drittbeste Scorerin der Rutronik Stars.

Die Hoffnung, die deutsche Meisterschaft bereits am Sonntag vor heimischer Kulisse feiern zu können, ist groß: "In Heimspielen sind wir deutlich stärker als auswärts. Die Stimmung nach dem zweiten Spiel ist sehr gut, das Team ist super motiviert", blickt Wilke den beiden Finalspielen entgegen: "Wir freuen uns sehr darauf." Sollte ein fünftes Finalspiel nötig sein, würde dieses am 1. Mai in Berlin stattfinden.

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Laura Elwert