Das Gelände des Michelin Werks bei Trier.

88 Arbeitsplätze betroffen

Reifenhersteller Michelin schließt sein Werk in Trier

Stand

Der Reifenhersteller Michelin wird sein Werk in Trier bis Ende 2024 schrittweise schließen. Nach Unternehmensangaben sind davon 88 Mitarbeiter betroffen.

Die Mitarbeiter seien heute informiert worden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Standort Trier ist laut Michelin spezialisiert auf die Produktion von sogenannten Wulstkernen für andere Michelin Pkw-Reifenwerke. Der Wulstkern ist ein metallisches Vorprodukt, das den Sitz des Reifens auf der Felge sicherstellt.

Michelinwerk Trier nicht ausgelastet

In der Begründung für die Schließung des Trierer Standortes heißt es, in den vergangenen Jahren habe sich der europäische Reifenmarkt deutlich in Richtung günstigerer Reifen aus dem Ausland verschoben. Diese Entwicklung führe zu einem Rückgang des Premium-Segments und somit zu einer sinkenden Nachfrage von Wulstkernen in der Pkw-Reifenherstellung. Die Marktverlagerung zu den günstigeren Reifen führe letztlich dazu, dass das Werk in Trier nicht ausgelastet sei.

Karlsruhe

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Gespräche mit Mitarbeitern

Michelin hat angekündigt, mit den betroffenen 88 Mitarbeitern sprechen zu wollen und will außerdem ein Maßnahmenpaket anbieten. Dazu könnten die Dienste einer Transfergesellschaft gehören, dazu soll es Weiterbildungsangebote geben und es soll geprüft werden, ob für die Mitarbeiter interne Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen. Gespräche mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft IGBCE würden weitergeführt.

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Weitere Standorte betroffen

Neben dem Werk in Trier ist bis Ende 2025 auch der Standort in Karlsruhe betroffen. In Homburg wird die Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatfertigung schrittweise eingestellt. Die Runderneuerung von Lkw-Reifen bleibe dagegen erhalten. Insgesamt sind mehr als 1.500 Mitarbeiter von der Restrukturierung betroffen, teilte Michelin mit. 

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